Im Schuljahr 2012/13 wurde zum ersten Mal ein Sozialkompetenztraining durch die Kölner Einrichtung millimetertraining in den beiden damaligen 2. Klassen durchgeführt. Es wurde als Klassentraining im jeweiligen Klassenverband (Klassengröße 30 Kinder) mit den Klassenlehrerinnen umgesetzt. Dies wirkte sich sehr positiv auf die Klassendynamik und auch auf Lernverhalten und Lernerfolg aus. Daher hat im folgenden Schuljahr (2013/14) das Lehrerkollegium der Robert‐Koch‐Schule zusammen mit Mitarbeitern der OGS unter Anleitung von millimetertraining ein ganzheitliches Schulkonzept zur Gewaltprävention entwickelt.

Das Ziel war es, einen einheitlichen Umgang der Lehrerschaft und der OGS mit Konflikten und Grenzüberschreitungen seitens der Schüler einzuführen. Anschließend (Schuljahr 2014/15) wurden die erarbeiteten Regeln und Methoden zur Konfliktvermeidung wie auch die jeweils zu erwartenden Folgen bei Regelverstößen in allen Klassen vorgestellt und etabliert. Zusätzlich fanden in vier weiteren Klassen wiederum Klassentrainings statt.

millimetertraining1Einige Regeln sind hier beispielhaft dargestellt (s. Foto). Sie hängen als Bild‐Tafeln in jedem Klassenraum und sind zusammen mit den sogenannten Ampeln (s. Foto) und dem Pausenbüro fester Bestandteil im Schulalltag. Zum Beispiel werden Konflikte, die in den Pausen auftreten, im Pausenbüro zeitnah und in einem geschützten Raum geklärt. Es gibt also zusätzlich zur üblichen Pausenaufsicht auf dem Schulhof eine Lehrkraft, die diesen Dienst übernimmt.

millimetertraining2Im zweiten Projektzeitraum (1. Halbjahr Schuljahr 2015/16) wurden das Schulkonzept und die Regeln und Konsequenzen nun weiter optimiert und die Etablierung in den Klassen weitergeführt. Dabei wurden die Lehrkräfte und OGS‐Mitarbeiter wiederum punktuell durch millimetertraining begleitet. Außerdem wurden wiederum in vier Klassen (2. und 4. Schuljahr) Klassentrainings durchgeführt. Im Klassentraining machten die Schülerinnen und Schüler Übungen zu den Themen Wie gehe ich mit Konflikten um, Wie können Konflikte vermieden werden, Was macht eine gute Gemeinschaft aus oder Wie kann ich meine Wünsche und Bedürfnisse für andere verbalisieren. So konnten die Kinder einen effektiven und spielerischen Zugang zu diesen Problemfeldern finden.

Insgesamt wurde die externe Beratung und die professionelle Begleitung bei der Konzeptentwicklung und –optimierung als sehr bereichernd angesehen. Die Methode der Vereinheitlichung der Regeln und Konsequenzen erleichtert allen den guten Umgang miteinander.

Gewaltpräventionsprojekt millimetertraining